Tag der Jubiläen

05. September 2020 // Ickerner Marktplatz

Um möglichst vielen Interessierten die Gelegenheit zu bieten, am „Tag der Jubiläen“ teil zu nehmen, hatte die Stadt zur drei Programmblöcken eingeladen. 800 Jahre Ickern, 800 Jahre Pöppinghausen und 70 Jahre „Ja“ zu Europa. Eigentlich sollten jeder Geburtstag für sich mit einem großen Fest gefeiert werden. Doch Corona machte einen Strich durch diese Planungen. Der zentrale Festtag am Samstag in Ickern bildete nun die Klammer um diese drei Jubiläen.

Programmblock „Vormittags“
„Land unter“ hieß es morgens am Marktplatz Ickern. Trotz des Regens herrschte gute Laune: Der Wetterbericht kündigte es schon an – ab Mittag wird’s besser. Daher schmerzte auch nicht die Entscheidung, den Vormittagsblock abzusagen und die Gäste zu bitten, auch nachmittags umzubuchen.

Programmblock „Nachmittags“
Die Prognose ging auf: Bei strahlendem Sonnenschein kamen rund 100 Besucher nachmittags auf den Marktplatz. Pünktlich um 15.30 Uhr eröffnete der Bürgermeister die Veranstaltung und das rund zweistündige Programm.
Heimat, (Bergbau-)Geschichte und ein Ausblick in die Zukunft der Stadtteile Pöppinghausen und Ickern standen im Mittelpunkt. Erstmals kam beim Ickern Wochenende eine rund 5 x 3,5 m große, digitale Leinwand zum Einsatz, auf der Video- und Bildpräsentationen aus der Stadt und den Stadtteilen sowie aus Castrop-Rauxels Partnerstädten präsentiert wurden.

Es folgte eine moderierte Gesprächsrunde mit dem Bürgermeister, dem Stadtarchivar Thomas Jasper, Dr. Josef Huerkamp (Autor der Pöppinghauser Chronik), Clemens Huerkamp vom Center Pöppinghausen und mir als Vertreter für Mein Ickern. Trotz der Größenunterschiede – es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Stadtteilen von Castrop-Rauxel, so das Ergebnis der Runde.

Ickern ist geprägt von seiner Bergbaugeschichte, auch dieser Punkt wurde deutlich. Unser Vorstandsmitglied im Stadtteilverein, der ehemalige Bergmann Mario Pallasch, gab den Gästen einen authentischen Blick in den Alltag des Bergmanns. Kulturell wurde der Nachmittag abgerundet durch den „Singenden Steiger“, Hans-Georg Zimoch und Klaus Tovenrath mit seiner Kurzcomedy „Ickerner Platt“.

Offizieller Festakt „Tag der Jubiläen“
Am Abend war der Platz dann wieder fast ausverkauft als die Stadt Castrop-Rauxel zum offiziellen Festakt lud. Weit vor dem Beginn 18.30 Uhr kamen Vertreter der Stadtgesellschaft zum Smalltalk zusammen, immer unter strenger Einhaltung der Abstandsregeln. Mund-Nasenschutz beim Smalltalk, das ist eine Herausforderung. Aber es geht, das zeigte der Einstieg in den Abend.

Staatsminister a.D., Dr. Christoph Zöpel, war Festredner des Abends. Er gab einen Abriss über die Entstehung der heutigen Europäischen Union. Dabei betonte er, dass nur ein geeintes Europa ein erfolgreiches Europa sein wird. Klima, Migration und Wirtschaft – Europa steht in der Zukunft vor großen Herausforderungen.

Ganz besonders haben wir uns darüber gefreut, zum offiziellen Festakt fast 40 Pöppinhausener gekommen waren. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass Pöppinghausen sein Stadtteiljubiläum mit uns in Ickern feiert. Aber dafür wurde es umso schöner.

Clements Huerkamp und ich, wir nahmen stellvertretend die Geburtstagswünsche für die Stadtteile auf der Bühne entgegen.

Und die Stadt Castrop-Rauxel hatte für beide Stadtteile Geschenke:

Sicherlich habt ihr das Ickern-Geschenk schon entdeckt: Mitten auf dem Marktplatz ist es zu bestaunen: das ursprüngliche Wappen von Ickern, mit den drei Eichhörnchen wurde durch das WLT dort freihändig und sehr aufwendig gezeichnet. Es steht aktuell symbolisch, denn es wird ein geeigneter Standort ausgewählt, um das Wappen dauerhaft zu zeigen.

Pöppinghausen bekommt von der Stadt ein neues Ortseingangsschild, das feierlich enthüllt wurde.

Zudem erhielten das Center Pöppinghausen und Mein Ickern jeweils 100 Sonderbriefmarken („800 Cent“) aus den Händen des Bürgermeisters.

Mit zwei Sondereinlagen heizte ein kleines Ensemble von „Radio Ruhrpott“ den geladenen Gästen richtig ein: Es gab viel Musik aus dem Ruhrgebiet und natürlich am Ende das Steiger-Lied in einer Neuinterpretation.

So schön war’s: